Das Adelsgeschlecht Ketteler ist ein altes westfälisches Adelsgeschlecht, das seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar ist. Der Name leitet sich von dem Ort Kettelére in Westfalen ab.
Die Kettelers gehörten zur niederen Ritterschaft und erlangten über die Jahrhunderte hinweg zahlreiche Besitztümer und Ämter. Sie waren vor allem in Westfalen, im Gebiet um Münster und in Lippe begütert.
Besonders bekannt ist das Geschlecht durch den Freiherrn Adolph Wilhelm Ketteler von Kettelerscher, der im 19. Jahrhundert als katholischer Theologe und Sozialreformer bekannt wurde. Er setzte sich unter anderem für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter ein und gründete 1849 den "Verein für christliche Arbeitervereine". Adolph Wilhelm Ketteler war außerdem von 1850 bis 1851 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und später Bischof von Mainz.
Das Adelsgeschlecht Ketteler besteht bis heute fort, jedoch haben viele Mitglieder aufgrund von Heirat oder Namensänderungen andere Namen angenommen. Der bekannteste lebende Vertreter des Geschlechts ist wohl Friedrich-Carl Ketteler, ein deutscher Politiker und Publizist, der unter anderem als Bundesminister für Entwicklungszusammenarbeit wirkte.
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